Warum wir wie gendern
Dass wir mit unserer Art zu schreiben ein deutliches Zeichen setzen wollen und auch müssen, darüber bestand sehr schnell Einigkeit. Denn Sprache ist der Kern des Journalismus, weil sie Geschichten lebendig werden lässt – und weil sie beschreibt, wie die Welt um uns herum aussieht. Doch wir haben lange gegrübelt, wie es gehen kann, welche Genderform wohl am passendsten wäre für einen Blog wie den unseren.
Anders als viele andere Medien und ihre Verantwortlichen, wollen wir uns jedenfalls nicht mit der immer gleichlautenden Ausrede zufriedengeben, die dem Publikum erklären will, dass doch „Frauen und andere“ stets mitgemeint wären.
Letztendlich haben wir uns entschieden, von „Menschen“ zu sprechen, um nicht Gefahr zu laufen, irgendjemanden zu vergessen. Es wird also nicht von „Demokrat * innen“, „Demokrat _ innen“, „Demokrat / innen“ oder „Demokratinnen und Demokraten“ die Rede sein, sondern von „Menschen, die an die Demokratie glauben“. Um den Texten ein wenig Abwechslung zu gönnen, werden wir auch auf sogenannte Partizipialformen zurückgreifen und beispielsweise von „Engagierten“ schreiben. Fehlerfrei aber werden auch wir nicht sein. Deshalb bitten wir um einen netten Hinweis, sollte uns doch mal eine unpassende Formulierung durchrutschen. Bedanken möchten wir uns bei Gender-Bildnerin Liese Braun, die uns auf diese Idee brachte.
Und wie genau das in der journalistischen Praxis aussehen und funktionieren kann, lest ihr in unseren spannenden Geschichten: