Hintergrund

Weil der Austausch fehlt

Deutschland steckt in einer handfesten Krise. Die Republik ist aufgewühlt und die einst so stabile Demokratie wandelt sich – Normen fallen und bisher Unsagbares wird auf einmal ohne jede Scham ausgesprochen. Der gesellschaftliche Riss reicht weit tiefer, als viele es wahrhaben wollen. Denn bei immer mehr Menschen wächst das Unbehagen; sie suchen Halt, weil sie glauben, die Orientierung zu verlieren.

Und während die Politik weiter (fast ohnmächtig) Antworten sucht, wie sie mit dieser Wut, dem Hass und einem vergifteten Klima umgehen soll, haben sich viele Engagierte längst auf den Weg gemacht, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn Menschen ausgegrenzt werden und sie suchen nach innovativen Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen selten und oft nur am Rand. Denn offensichtlich ist es langweilig geworden, über das Gute zu berichten. Das muss sich endlich ändern – und Engagement raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor allem eine starke Stimme. Und: Sie brauchen Wertschätzung für ihre Arbeit. Veto rückt deshalb all jene in den Fokus, die Dinge bewegen – und nicht ständig nur meckern. Engagierte gibt es schließlich überall im Land. Wir müssen sie nur kennenlernen.