Gedruckt

Vor gut drei Jahren sind wir mit Veto gestartet, um den Engagierten und Mutigen im Land eine mediale Bühne zu geben. Inzwischen haben wir zehn Magazine gedruckt und mehr als 150 inspirierende Geschichten aktivistischer Menschen erzählt.

Das Jahr 2022 ist für uns allerdings zu einer echten unternehmerischen Herausforderung geworden. Die Papierpreise sind explodiert und die Kosten für Druck und Vertrieb steigen derzeit ebenso extrem. Parallel dazu haben sich in den letzten Monaten viele Menschen aus der Veto Community bei uns gemeldet und ihre Abos gekündigt. Als Grund nennen sie alle finanzielle Engpässe: Viele können sich also das Abo einfach nicht mehr leisten. Diese Entwicklungen drängen uns jetzt dazu, das gedruckte Magazin einzustellen. Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem.

Wir wollen unseren Weg mit Elan fortschreiten und Veto zu einem qualitativ hochwertigen und journalistisch konstruktiven Online-Magazin weiterentwickeln und ausbauen. Das heißt auch: nachhaltig und ressourcenschonend. Derzeit arbeiten wir am Relaunch der Webseite. Spätestens im November starten wir dann im neuen Look. Was jetzt schon anders ist: Ab sofort teilen wir mit dir und unserer Community jede Woche nicht mehr nur eine sondern zwei Geschichten von Menschen, die überzeugt sind, dass sich diese Welt verändern lässt.

Und wir haben viele neue Formate geplant: Podcast, Video, Kolumnen, Utopien, Fotoreportagen. Weil wir überzeugt sind: In Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Mit der Unterstützung unserer Stiftungen, die uns von Anfang an begleiten, sind wir deshalb zu dem Schluss gekommen, dass wir unsere Inhalte als Geschenk an die Gesellschaft verstehen – ganz ohne Bezahlschranke. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf nicht davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.

Es bleibt dabei: Wir wollen Dinge besser machen. Aus diesem Grund lassen wir Menschen sprechen, die tagtäglich genau dafür antreten, aber nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit erfahren. Wir hoffen, dass du als Teil der Veto Community auf diesem Weg an unserer Seite bleibst. Damit wir eine Idee gemeinsam weiter vorantreiben: Aktivismus aus der Nische holen, um die Medienlandschaft durch Journalismus mit Haltung zu verändern.